Müllverbrennung
Zunächst geht es bei der Müllverbrennung in Müllverbrennungsanlagen darum, das Volumen des Abfalls durch Verbrennung zu reduzieren. Doch gleichzeitig lässt sich im Zuge der Behandlung der Abfälle Strom und Wärme gewinnen. Man spricht hier von der „Inertisierung“ von Abfällen. Die in Folge der Verbrennung noch bestehenden „inerten“, also reaktionsträgen Schlacken können nach ihrer Aufbereitung weitgehend weiter verwertet werden, etwa als Straßenbaumaterial. Nicht verwertbare Schlacken müssen auf Deponien abgelagert werden, von ihnen gehen allerdings keine Umweltbelastungen aus.
- Vorbereitung für die Müllverbrennung: Mülltrennung
- Was hat es mit der Abfallbehandlung auf sich?
- Die Ziele einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlung
- Gesetzliche Rahmenbedingungen für die Behandlung von Müll
- Welche Abgase entstehen bei der Müllverbrennung?
- Müllverbrennungsanlagen in Deutschland
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- Jetzt Stromtarif sichern
Das Wichtigste in Kürze
- Nicht jeder Müll darf verbrannt werden.
- Ziel der Abfallbehandlung ist es, die durch die Produktherstellung, den Produktgebrauch und –verbrauch abgefallene Materie so zu behandeln, dass die darin enthaltenen Stoffe keine oder eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Umwelt bewirken.
- Deutschlands erste Müllverbrennungsanlage entstand im Jahr 1893 in Hamburg.
Vorbereitung für die Müllverbrennung: Mülltrennung
Nicht jeder Müll darf verbrannt werden. In Deutschland gibt es strenge Regelungen zur Sammlung und Trennung der Abfälle. So werden Bauschutt, Abfallholz, Glas, Kleinschrott, Papier und Pappen sowie Verpackungen (Gelber Sack bzw. gelbe Tonne) getrennt voneinander gesammelt. Die meisten Wohnhäuser bieten den Haushalten die Möglichkeit, die Mülltrennung direkt vor Ort vorzunehmen und stellen ihren Mietern sämtliche Tonnen zur Verfügung. Auch ausgemusterte Elektrogeräte sowie Fahrzeuge und Kleidung werden getrennt gesammelt. Nach der Anlieferung des Mülls in der Müllverbrennungsanlage erfolgt eine Konditionierung der Abfälle, das heißt der Müll wird vermischt, um den Brennwert auszugleichen. Ergänzend setzt man dem angelieferten Restmüll Ersatzbrennstoffe wie nicht recycelbare Kunststofffolien oder geschredderte Holzteile aus dem Sperrmüll zu.
Was hat es mit der Abfallbehandlung auf sich?
Ziel der Abfallbehandlung ist es, die durch die Produktherstellung, den Produktgebrauch und –verbrauch abgefallene Materie so zu behandeln, dass die darin enthaltenen Stoffe keine oder eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Umwelt bewirken. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der angefallene Müll getrennt, durch ein Entsorgungsunternehmen gesammelt, zur Abfallbehandlung transportiert und dort in Abhängigkeit von der Art des Abfalls physikalisch, chemisch und/oder biologisch vorbehandelt. Nach der Vorbehandlung erfolgt die endgültige Beseitigung, Behandlung oder Verwertung des Mülls.
Die Ziele einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlung
Ziele der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung bestehen neben der Reduktion des Volumens der zu deponierenden Abfälle in einer Herabsetzung der biologischen Aktivität des organischen Anteils im Hausmüll, damit möglichst wenig klimaschädliche Gase (Deponiegas) unkontrolliert in die Atmosphäre entweichen können. Darüber hinaus soll die Menge an Schadstoffen, die mit dem Sickerwasser ins Grundwasser gelangen würde oder in einer Sickerwasserreinigungsanlage behandelt werden müsste, so gering wie möglich gehalten werden.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für die Behandlung von Müll
Seit dem 1. Juni 2005 ist in Deutschland das Deponieren nicht vorbehandelter Abfälle verboten. Hausmüll darf erst nach seiner Verbrennung in Form von Schlacke deponiert werden. Die Müllverbrennung erfolgt vor der Deponierung, da Deponiefläche insbesondere in dicht besiedelten Gebieten rar gesät ist und die Deponierung der Rückstände deutlich weniger Platz beansprucht. Die EU-Richtlinie 1999/31/EC begrenzt für Deponien den Anteil von biologisch abbaubaren Komponenten auf 3 Prozent. Aus diesem Grunde ist die Vorbehandlung von Abfällen in den EU-Mitgliedstaaten ein Muss.
Welche Abgase entstehen bei der Müllverbrennung?
Da nicht genau ermittelt werden kann, welche Inhaltsstoffe zu welchem Zeitpunkt in welcher Menge verbrannt werden, verändert sich die Zusammensetzung der entstehenden Gase und der Asche ständig. Bei der Verbrennung entstehen neben dem Klimakiller Kohlendioxid (CO2) auch Kohlenmonoxid, Schwefeloxide und Stickoxide, aber auch Salzsäure und Fluorwasserstoff.
Müllverbrennungsanlagen in Deutschland
Deutschlands erste Müllverbrennungsanlage entstand im Jahr 1893 in Hamburg. Die erste Münchner Anlage entstand um die Jahrhundertwende, die erste Berliner Anlage im Jahr 1921. Die Anlage in Berlin Schöneberg konnte die in sie gesetzten Hoffnungen jedoch nicht erfüllen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich daher die Müllverbrennung in Berlin. Aktuell existieren in Deutschland nach Angaben des Umweltbundesamts 69 Müllverbrennungsanlagen, die überwiegend Siedlungsabfälle verbrennen.
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