Energieträger für Heizungen
Der Betrieb von Heizungsanlagen ist abhängig von den verwendeten Energieträgern. Zu unterscheiden sind fossile und erneuerbare Energiequellen. Dabei spielen die Kosten eine wesentliche Rolle. Während die Preise für Erdgas und Pellets in den letzten Jahren nahezu konstant geblieben sind, zeigt Heizöl nach einem wiederholten Preissturz in 2014 momentan wieder einen Aufwärtstrend.
- Energieträger Heizöl und Erdgas
- Energieträger Holz
- Heizen mit dem Energieträger Strom
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Aus Kostengründen wird gewarnt den Energieträger Heizöl zu wählen bzw. von Erdgas oder Holz auf Heizöl zu wechseln.
- Ein erneuerbarer Energieträger ist Holz in Form von Stückholz (Scheitholz), Hackschnitzeln oder Pellets.
- Der Energieträger Strom ist mit den höchsten CO2-Emissionen verbunden.
- Mit zunehmendem Einsatz von Erneuerbaren Energiequellen bei der Stromerzeugung wird derEnergieträger Strom sauberer.
Energieträger Heizöl und Erdgas
Ausgelöst wurde der aktuelle Preisverfall durch den Frackingboom in den USA. Kurzfristig konnte dadurch die Öl- und Gasförderung massiv erhöht und der Markt geflutet werden. Doch viele Experten halten diesen Boom für ein Strohfeuer: Durch den niedrigen Ölpreis sind viele Bohrungen unwirtschaftlich geworden und drohen still gelegt zu werden. Wenn die Konkurrenz geringer und die Förderung knapper wird, könnte es zu einem massiven Preisanstieg kommen. An dieser Stelle wird deshalb davor gewarnt, aus Kostengründen den Energieträger Heizöl zu wählen bzw. von Erdgas oder Holz auf Heizöl zu wechseln.
Aus Klimaschutzgründen ist Heizöl sehr problematisch, denn es handelt sich um den Energieträger mit den höchsten Kohlendioxid-Emissionen, abgesehen von Kohle und Strom. Auch aus diesem Grund ist ein Umstieg von CO2-ärmerern hin zu CO2-reicheren Brennstoffen kontraproduktiv und kurzsichtig.
Auch Erdgas scheint es im Moment im Überfluss zu geben. Der Preis ist seit Jahren stabil geblieben bzw. sogar zwischenzeitlich gefallen. Doch die weitere Entwicklung ist nicht verlässlich, denn Erdgas kommt teilweise aus unsicheren Weltregionen (z.B. Russland) oder wird über das Umwelt schädigende Fracking aus der Erde gefördert. Um das Klimaproblem zu lösen, muss langfristig auch Erdgas durch Erneuerbare Energieträger ersetzt werden.
Energieträger Holz
Ein erneuerbarer Energieträger ist Holz in Form von Stückholz (Scheitholz), Hackschnitzeln oder Pellets. Wird nicht mehr Holz geerntet als nachwächst, verbrennt Holz klimaneutral: Es wird beim Verbrennen nur so viel Kohlendioxid (CO2) freigesetzt, wie der Baum in der Wachstumsphase der Atmosphäre entnommen hat. Da Holz jedoch mit fossil-angetriebenen Maschinen bearbeitet und transportiert wird, ist auch Holz nicht komplett CO2-frei (s. Abbildung 2). Überwiegendes Ausgangsmaterial von Pellets sind getrocknete, rindenfreie und Natur belassene Holzspäne mit einer Restfeuchte von 10%. Meist handelt es sich um Abfallholz, doch werden wegen der großen Nachfrage mittlerweile auch Pellets aus Skandinavien, Kanada und Osteuropa eingeführt, so dass die Ökobilanz nicht mehr nur positiv ist.
Holzpellets, die in privaten Haushalten eingesetzt werden, sollten nach den Normen DIN plus und ENplus zertifiziert sein, damit es nicht zu Störungen an der Pelletheizung kommt. Außerdem sollten die Pellets aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen (FSC, PEFC, Naturland-Siegel) oder am besten mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sein. Der Heizwert beträgt ca. 5 kWh/kg. Damit entsprechen zwei Kilogramm Pellets dem Energiegehalt von einem Liter Heizöl. Um 1.000 Liter Öl zu ersetzen, werden 3 m³ Pellets benötigt. Mit Holzpellets lassen sich vollautomatische Heizungen realisieren, die denselben Komfort wie moderne Öl- bzw. Gaszentralheizungen bieten.
Heizen mit dem Energieträger Strom
Der Energieträger Strom ist mit den höchsten CO2-Emissionen verbunden (s. Abbildung 2). Ursache dafür ist, dass mehr als 43% des Stroms noch immer aus Kohlekraftwerken stammt. Eine reine Elektroheizung produziert also bei gleicher Wärmeleistung mehr als doppelt so viel CO2 wie eine Erdgasheizung. Wesentlich günstiger sieht die Bilanz dagegen aus, wenn mit Hilfe einer Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Nutzwärme hergestellt werden können.
Mit zunehmendem Einsatz von Erneuerbaren Energiequellen bei der Stromerzeugung wird dieser Energieträger jedoch sauberer. Zurzeit liefern die Erneuerbaren Energien etwa 26% des gesamten Strombedarfs und sind damit zum wichtigsten Stromlieferanten geworden.
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