Energieberatung
Ob zum Klimaschutz oder zur Entlastung des Familienbudgets - fast jeder Haushalt kann Energie sparen. Doch wie und an welcher Stelle die Verschwendung im eigenen Haushalt am effizientesten gebremst werden kann, darüber herrscht bei Mietern und Hausbesitzern oft Unklarheit. Denn mit dem Herunterregeln der Heizung und dem Ersetzen von Glühlampen durch Energiesparleuchten sind die Sparpotenziale meist nicht ausgereizt. Oft lohnt sich auch ein Austausch von Geräten oder sogar die Sanierung des Gebäudes.
- Energieberatung durch neutrale Berater
- Energieberatungen gibt es auch bei der Verbraucherzentrale
- Energieberatung vor Ort zur optimalen Sparstrategie
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Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Energieberatung helfen neutrale Berater dabei, den Haushalt hinsichtlich des Energiebedarfs zu analysieren.
- Energieberatungen werden auch von den Verbraucherzentralen angeboten.
- Um auf die persönliche Haushaltssituation einzugehen, hilft es, Unterlagen zum Energieverbrauch zum Beratungsgespräch mitzubringen.
Energieberatung durch neutrale Berater
Mit einer so genannten Energieberatung helfen neutrale Berater dabei, den Haushalt hinsichtlich des Energiebedarfs zu analysieren und sich für konkrete Maßnahmen zu entscheiden. Eine telefonische Energieberatung bietet zum Beispiel die Deutsche Energie Agentur (dena) an. Informiert wird hier über vernünftige Energienutzung, über den Einsatz erneuerbarer Energien sowie Kraft-Wärme-Kopplung und über etwaige Förderprogramme.
Energieberatungen gibt es auch bei der Verbraucherzentrale
Energieberatungen werden auch von den Verbraucherzentralen angeboten. "In der Energieberatung erhalten Verbraucher unabhängigen Rat zu den Themen wie baulicher Wärmeschutz, Haustechnik, Solaranlagen", sagt Helga Norden, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Niedersachsen in Hannover. Informiert werde aber auch über das richtige Heizen und Lüften sowie Stromsparen durch effiziente Haushaltsgeräte und Beleuchtung. Um auf die persönliche Haushaltssituation eingehen zu können sei es hilfreich, Unterlagen zum Energieverbrauch zum Beratungsgespräch mitzubringen. Dies seien zum Beispiel die Heizkosten- oder Stromrechnung, ein Schornsteinfegerprotokoll, Fotos oder Bauzeichnungen.
"Ein persönliches Beratungsgespräch dauert in der Regel 30 bis 45 Minuten", sagt Peter Kafke, Energieexperte beim Verbraucherzentrale Bundesverband in Berlin. Für die Beratung zahlt der Verbraucher lediglich fünf Euro als Kostenbeteiligung. In 90 Prozent der Fälle reiche diese Beratung aus. Besteht darüber hinaus noch Gesprächsbedarf, könne für weitere 45 Euro ein Ortstermin vereinbart werden. Die Verbraucherzentrale informiere dabei neutral über alle technischen und baulichen Möglichkeiten, Kostenvorteile oder auch -nachteile und Förderungen des Energiesparens.
Bei den Verbraucherzentralen stehen bundesweit etwa 250 auf Energieberatung spezialisierte Architekten, Ingenieure und Physiker zur Verfügung. "Ein persönliches Beratungsgespräch ist in den bundesweit 400 Beratungsstellen nach einer Terminabsprache möglich", sagt Kafke.
Energieberatung vor Ort zur optimalen Sparstrategie
"Einen umfangreichen Energie-Check für Haus- und Wohnungseigentümer bietet die Energiesparberatung vor Ort an, die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert wird", sagt Uwe Milles vom Bine Informationsdienst in Bonn. Bei dieser Vor-Ort-Energieberatung komme nach Vereinbarung ein Ingenieur mit Messinstrumenten ins Haus. Er prüft anhand einer vom Bundesamt vorgegeben Checkliste.
"Die detaillierte und arbeitsaufwendige Beratung vor Ort kann je nach Umfang einen Tag oder länger dauern", sagt Wulf Bittner vom BAFA. Der Hausbesitzer bekomme durch die Prüfung einen genauen Überblick über den Ist-Zustand des Gebäudes oder der Wohnung. Darüber hinaus erhalte der Hausbesitzer einen schriftlichen Beratungsbericht. In diesem würden verschiedene Modernisierungstipps, die Kosten für die vorgeschlagenen Maßnahmen und die Einsparungen an Schadstoffen und Emissionen ausgerechnet. Zu den Pflichten des Beraters gehöre es auch, den Beratungsbericht mit dem Auftraggeber zu besprechen.
"Den Antrag auf einen Zuschuss zur Vor-Ort-Beratung und die Abwicklung übernimmt der Berater", erläutert Bittner. Dieser reiche vor Beginn der Beratung den Antrag beim BAFA ein, das im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel über den Antrag entscheidet.
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