Sanierung
Insbesondere nach dem Kauf eines älteren Hauses ist oftmals eine Sanierung notwendig, bevor die neuen Eigentümer einziehen können. Im Bauwesen bezeichnet der Begriff die grundlegende Instandsetzung oder Wiederherstellung des ursprünglichen Bauzustands einer Immobilie, die oftmals mit einer Modernisierung einhergeht. Eine Sanierung soll einerseits Mängel beseitigen und andererseits den Wohnstandard erhöhen.
- Abgrenzung zu Renovierung und Modernisierung
- Sowohl Mieter als auch Vermieter profitieren
- Der Ablauf einer Sanierung
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Sanierung dient der Behebung von Mängeln und Schäden.
- Viele bauliche Maßnahmen an älteren Gebäuden stellen strenggenommen nicht nur eine Sanierung dar, sondern umfassen gleichzeitig eine Modernisierung und/oder Renovierung.
- Erfolgt im Zuge der Mängelbeseitigung eine auf Energieeffizienz ausgelegte Modernisierung, kann ein Vermieter Fördermittel nutzen und die Kosten auf die Kaltmiete umlegen.
- Mieter profitieren durch eine Sanierung, weil sie den Wohnkomfort erhöht und weil oft auch die Heiz- und Stromkosten sinken.
Sanierung: Abgrenzung zu Renovierung und Modernisierung
Auch wenn viele Menschen die Begriffe Sanierung, Renovierung und Modernisierung synonym verwenden, gibt es kleine, aber feine Unterschiede. Ein Haus zu sanieren beinhaltet eigentlich nur das Beheben von Schäden und Mängeln. Als typische Sanierungsarbeiten gelten beispielsweise:
- Schimmelbeseitigung
- Trockenlegung eines nassen Kellers
- Reparatur eines undichten Daches
- Ausbesserung von Rissen im Putz
Darüber hinaus existieren spezielle Formen der Sanierung. Dazu gehören beispielsweise die Wiederherstellung der Bausubstanz (Kernsanierung) sowie die Rekonstruktion und die Versetzung (Translozierung) eines Gebäudes.
Bei einer Renovierung liegt der Fokus hingegen auf einer optischen Verschönerung, also beispielsweise auf der Auffrischung abgenutzter Bauteile. Daher sprechen Fachleute in diesem Zusammenhang häufig von Schönheitsreparaturen. Zu den häufigsten Renovierungsarbeiten gehören das Tapezieren und die Erneuerung des Bodenbelags. Eine Modernisierung lässt sich im Bauwesen mit einer Verbesserung gleichsetzen. Hier geht es vor allem darum, die Ausstattung einer Immobilie zu erneuern – etwa, um die Energiekosten zu senken oder den Brandschutz zu verbessern. Zu den bekanntesten Modernisierungsarbeiten zählen unter anderem die Anschaffung einer neuen Heizungsanlage sowie die Dämmung des Daches oder der Außenwände.
In der Praxis bestehen Abgrenzungsschwierigkeiten
Häufig gehen die verschiedenen Tätigkeiten ineinander über. Ein Beispiel ist etwa ein altes, undichtes Dach, das der Bauherr nicht nur reparieren, sondern auch dämmen lässt. In diesem Fall erfolgt mit der Sanierung gleichzeitig eine Modernisierung.
Von einer Sanierung profitieren sowohl Mieter als auch Vermieter
Für einen Immobilienbesitzer lohnt es sich aus mehreren Gründen, ein Haus zu sanieren und es im Zuge dessen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Oft winken nämlich Fördermittel. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (kurz BMWi) unterstützt Modernisierungsmaßnahmen mit bis zu 30 Prozent der Investitionskosten und bis zu einem Maximalwert von 30.000 Euro. Eine Förderung erhalten Eigentümer beispielsweise für eine Wärmedämmung oder den Einbau eines energieeffizienten Heizungssystems. Welche Fördersumme dabei möglich ist, hängt von der Energieeffizienz ab, die sich durch die Sanierung erreichen lässt.
Darüber hinaus können Hausbesitzer bestimmte Modernisierungskosten auf die Kaltmiete umlegen. Dazu zählen beispielsweise die Honorare für Architekten, Ingenieure und Bauhandwerker sowie die Baunebenkosten. Laut Paragraph 559 des Bürgerlichen Gesetzbuches darf der Eigentümer die jährliche Miete um acht Prozent anheben (bis Ende 2011 erlaubte das Gesetz elf Prozent).
Aus Mietersicht ergeben sich ebenfalls Vorteile. Wer in einem sanierten Haus lebt, profitiert von einem höheren Wohnkomfort und von einer besseren Energieeffizienz. So führen Modernisierungsmaßnahmen im Normalfall dazu, dass Mieter bei den Kosten für Energie und/oder Wasser sparen.
Der Ablauf einer Sanierung
Je umfangreicher die Sanierung, desto mehr Zeit sollten Eigentümer in die Planung des Vorhabens investieren. Wer über wichtige Dinge erst innerhalb der Bauphase entscheidet, muss mit Verzögerungen rechnen. So etwas führt dann oft zu höheren Kosten. Und falls die Wohnung vermietet werden soll, führt ein längerer Sanierungsprozess zusätzlich zu Mieteinbußen. Daher ist es wichtig, gut zu planen. Prinzipiell bietet sich bei einer Sanierung die folgende Vorgehensweise an:
- Bestandsaufnahme: Den Zustand des Gebäudes von einem Fachmann prüfen lassen.
- Erstellung des Sanierungsplans: Notwendige Maßnahmen strukturiert erfassen und Reihenfolge der Tätigkeiten in einem Zeitplan festlegen.
- Finanzierungsplanung: Sanierungskosten aufstellen und Finanzierung sicherstellen (Fördermittel nicht vergessen!).
- Handwerker beauftragen: Geeignete Fachkräfte finden und verschiedene Angebote vergleichen, um zu sparen.
- Umsetzung der Sanierung: Fortschritte der Arbeiten kontrollieren oder durch Baubegleiter überprüfen lassen und bei Zwischen- und Schlussabnahme zugegen sein.
Verwandte Themen
Weiterführende Links
- Renovierung: Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
- Wie finde ich den passenden Kredit?
- Zinsentwicklung und Zinsprognose für Spar- und Kreditzinsen
- Energieeffizient sanieren mit KfW 430 oder KfW 151/152
- Kernsanierung: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
- Förderung Hausbau und Sanierung: So klappt's!
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