Elektroauto vs. Verbrennungsmotor: Kostenvergleich
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Viele Menschen fragen sich, welches Fahrzeug im Kostenvergleich „Elektroauto vs. Verbrennungsmotor“ besser abschneidet. Hartnäckig hält sich der Mythos, dass Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb sehr teuer sind und keine allzu hohe Reichweite haben. Doch trifft dies tatsächlich noch zu? Der Ratgeber geht der Frage nach, ob Elektrofahrzeuge oder Modelle mit Verbrennungsmotor günstiger sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch die E-Auto-Förderung sind die Anschaffungskosten für Elektroautos in manchen Fällen niedriger als für Benziner.
- Wer ein Auto besitzt, das Strom statt Benzin tankt, spart bei den Betriebskosten jährlich zwischen 500 und 1.000 Euro.
- Weitere Einsparungen ergeben sich für Besitzer eines Elektrofahrzeugs bei der Kfz-Steuer und der Wartung.
- Unter Berücksichtigung sämtlicher Kosten sind Elektroautos heutzutage oftmals günstiger als Verbrenner, was jedoch hauptsächlich auf die Umweltprämie zurückgeht.
Kosten: Wie teuer sind Elektroautos?
In der Vergangenheit waren die Anschaffungskosten von Elektroautos deutlich höher als die von Verbrennern. Obwohl die Grundpreise aufgrund immer größerer Produktionsmengen sinken, ist ein Auto mit Elektroantrieb auch gegenwärtig immer noch teurer. Dafür ist vor allem die Batterie verantwortlich. Allerdings bedienen die Hersteller mittlerweile unterschiedliche Zielgruppen. Zwar liegt der Kaufpreis für ein Elektroauto oft zwischen 30.000 und 40.000 Euro, doch es gibt inzwischen auch Modelle für unter 20.000 Euro.
Ein weiterer Faktor, der an dieser Stelle zu berücksichtigen ist, ist die 2016 in Kooperation mit den Herstellern eingeführte Kaufprämie für Elektroautos. Zunächst förderte der Staat Autos mit Elektroantrieb mit bis zu 6.000 Euro, im Juni 2020 wurde die sogenannte Umweltprämie sogar noch ausgeweitet. Bis Ende 2021 erhalten Käufer eines Elektroautos maximal 9.000 Euro zurück. Diese Förderung hat die Preisdifferenz zwischen Elektroautos und Verbrennern nicht nur signifikant gesenkt, sondern teilweise sogar dazu geführt, dass manche Elektrofahrzeuge inzwischen günstiger sind.
Welche Kosten fallen an den öffentlichen Ladestationen an?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Betreiber öffentlicher Ladestationen unterschiedliche Preismodelle haben. Oftmals richten sich die Kosten nach den geladenen Kilowattstunden oder der Ladedauer. Manche Anbieter verlangen dagegen einen Pauschalpreis, wenn Sie den Akku Ihres Elektroautos aufladen. Zusätzlich können eine Grundgebühr für die Ladekarte sowie Start- und Roaminggebühren anfallen. Es lassen sich jedoch auch kostenlose Ladestationen finden. Von Bedeutung ist außerdem, ob Sie eine reguläre Ladesäule (AC-Station) oder eine Schnellladesäule (DC-Station) nutzen. Letztere haben eine wesentlich höhere Ladeleistung, dafür fallen aber auch höhere Kosten an.
Ausgehend von einem Strompreis von 35 bis 40 Cent je Kilowattstunde kostet es circa 15 Euro, den Akku eines kleinen Elektroautos (Kapazität von 40 Kilowattstunden) zu laden. Bei einem größeren Fahrzeug (Kapazität von 80 Kilowattstunden) liegen die Kosten bei rund 30 Euro. Runtergerechnet auf eine Strecke von 100 Kilometern zahlen Besitzer eines Elektroautos demnach etwa fünf bis sechs Euro für das Laden der Batterie. Damit sind die Betriebskosten niedriger als bei einem Modell mit Verbrennungsmotor, sodass Halter eines E-Autos 500 Euro bis 1.000 Euro pro Jahr sparen.
Weitere wichtige Faktoren im Kostenvergleich Elektroauto vs. Verbrennungsmotor
Damit sich im Vergleich ein realistisches Bild ergibt, dürfen nicht nur Anschaffung und Betrieb berücksichtigt werden. Schließlich gibt es weitere Kostenfaktoren:
- Versicherung: Bei der Kfz-Versicherung können Besitzer eines Elektroautos kaum sparen. Da sich die Konditionen je nach Anbieter zum Teil sehr stark unterscheiden, ist es sinnvoll, verschiedene Tarife zu vergleichen. Während manche Versicherer sogar höhere Beiträge verlangen, bieten andere spezielle Öko-Tarife an.
- Kfz-Steuer: Wer sich ein Elektroauto kauft und dieses bis zum 31. Dezember 2020 zulässt, zahlt zehn Jahre lange keine Kfz-Steuer. Durch den Steuererlass sparen Besitzer eines Fahrzeugs mit Elektroantrieb in diesem Zeitraum zwischen 800 und 2.400 Euro. Allerdings gilt diese Regelung lediglich für rein batteriebetriebene Fahrzeuge, nicht jedoch für Hybride und Plug-in-Hybride.
- Wartung: Bei Verbrennern geht ein Großteil der laufenden Kosten auf die Wartung und den Verschleiß zurück. Da ein Elektroauto weder Kupplung noch Auspuff besitzt und auch der Ölwechsel sowie der Austausch von Zündkerzen entfallen, ist die Wartung günstiger. Verglichen mit konventionellen Fahrzeugen sind die Wartungskosten etwa ein Drittel niedriger.
- Wertverlust: Jeder Neuwagen büßt ab Erwerb an Wert ein. Dies gilt natürlich auch für Elektroautos. In Hinblick auf die Wertentwicklung schneiden sie mittlerweile teilweise sogar besser ab als Benziner. Manche Modelle haben nach vier Jahren einen Restwert, der deutlich über dem Marktdurchschnitt liegt. Allerdings sind diesbezüglich kaum allgemeine Aussagen möglich.
Kostenvergleich Elektroauto vs. Verbrennungsmotor: Was kostet eine Strecke von 100 Kilometern mit Elektroautos und Benzinern?
Viele Fahrzeugbesitzer möchten wissen, welche Kosten pro 100 Kilometer Fahrstrecke anfallen. Um das Kostenniveau zu berechnen, empfiehlt es sich, eine 2020 veröffentlichte Studie des ADAC zu nutzen. Der Automobil-Club hat in seiner Erhebung sämtliche beim Autofahren anfallenden Kosten berücksichtigt. Dazu zählen beispielsweise die Kfz-Steuer und die Versicherungskosten, aber auch der zu erwartende Wertverlust.
Bei seinen Berechnungen ging der ADAC von einer durchschnittlichen Lebensdauer der Fahrzeuge von fünf Jahren und einer Gesamtfahrleistung von 75.000 Kilometern aus. Welche Kosten für Elektroautos und vergleichbare Benziner verschiedener Marken auf einer Strecke von 100 Kilometern entstehen, veranschaulicht die nachfolgende Tabelle:
BMW
Modell
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Genutzter Kraftstoff
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Kosten in Euro je 100 km
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i3 (125 Kilowatt) | Strom | 45,90 |
118i (103 Kilowatt) | SuperPlus | 54,10 |
225xe (165 Kilowatt) | SuperPlus/Strom | 55,40 |
225i (170 Kilowatt) | SuperPlus | 68,70 |
Hyundai
Modell
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Genutzter Kraftstoff
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Kosten in Euro je 100 km
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Ioniq Elektro (100 Kilowatt) | Strom | 42,00 |
Ioniq Plug-in-Hybrid | Super/Strom | 40,20 |
I30 1.0 T-GDI (88 Kilowatt) | Super | 49,00 |
Jaguar
Modell
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Genutzter Kraftstoff
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Kosten in Euro je 100 km
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i-Pace EV 400 S (294 Kilowatt) | Strom | 89,70 |
F-Pace 30t (221 Kilowatt) | Super | 88,70 |
Mercedes
Modell
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Genutzter Kraftstoff
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Kosten in Euro je 100 km
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B 250 e (160 Kilowatt) | Super/Strom | 57,10 |
B 250 (165 Kilowatt) | Super | 66,40 |
EQC 400 (300 Kilowatt) | Strom | 82,20 |
GLC 43 AMG (287 Kilowatt) | SuperPlus | 101,8 |
Nissan
Modell
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Genutzter Kraftstoff
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Kosten in Euro je 100 km
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Leaf (110 Kilowatt) | Strom | 46,60 |
Qashqai 1.3 DIG-T (117 Kilowatt) | Super | 55,30 |
Porsche
Modell
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Genutzter Kraftstoff
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Kosten in Euro je 100 km
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Taycan 4S (390 Kilowatt) | Strom | 104,20 |
Panamera GTS (338 Kilowatt) | SuperPlus | 155,3 |
VW
Modell
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Genutzter Kraftstoff
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Kosten in Euro je 100 km
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e-Golf VII (100 Kilowatt) | Strom | 40,80 |
Golf VIII 1.5 eTSI (110 Kilowatt) | Super | 47,60 |
Fazit: Was ist günstiger – Elektroauto oder Benziner?
Den Kostenvergleich von Elektroautos und Verbrennungsmotor-Modellen gewinnen teilweise bereits die Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb. Verantwortlich dafür sind sinkende Kaufpreise, vor allem aber die vom Staat aufgelegte Umweltprämie. Natürlich hängt das Ergebnis auch von den untersuchten Modellen ab. Zwar liegen Benziner meist noch vorn, doch zeigt die aktuelle Entwicklung, dass sich die Kostenbilanz von Elektroautos immer weiter verbessert. Um konventionelle Fahrzeuge jedoch auch ohne Subventionen schlagen zu können, müssen sich die Kaufpreise denen von Benzinern weiter angleichen.