Rendite berechnen
Lohnt es sich eher, in Immobilien oder direkte Geldanlagen zu investieren? Vergleichen Sie übersichtlich im Renditerechner.
Zum Renditerechner- Renditerechner bei Verivox
- Rendite unterschiedlicher Arten von Geldanlage
- Bruttorendite versus Nettorendite
- Renditeberechnung bei Einlagen
- Renditeberechnung bei festverzinslichen Wertpapieren
- Die Rendite von Aktien
- Die Rendite von Immobilien
Das Wichtigste in Kürze
- Für unterschiedliche Anlageformen gelten unterschiedliche Wege der Renditeberechnung.
- Bei Immobilien kann der steuerliche Aspekt die Berechnung der Rendite beeinflussen.
- Für Aktien gilt, dass dividendenorientierte Anleger die Rendite anders berechnen als spekulative Anleger.
- Anleger können ihre Nettorendite durch die Auswahl eines optimalen Depots positiv beeinflussen.
Renditerechner bei Verivox
Der Dreh- und Angelpunkt einer jeden Geldanlage ist die Rendite. Völlig losgelöst vom jeweiligen Investment, sei es Tagesgeld, seien es Aktien oder Immobilien, steht eine optimale Rendite im Fokus des Anlegers. Verivox bietet folgende Renditerechner:
- Immobilien
- Festgeld
- Tagesgeld
Verbraucher können außerdem die Rendite einer Immobilie mit einer direkten Geldanlage vergleichen und finden Formeln und Anleitungen für die Renditeberechnung.
Rendite unterschiedlicher Arten von Geldanlage
Wer die Rendite klassischer Anlageformen berechnen will, setzt je nach Art der Geldanlage unterschiedliche Formeln und Vorgehensweisen ein. Wir unterscheiden zwischen:
- Anlagen mit festem Zins ohne Kursschwankungen, wie Tagesgelder oder Festgelder (Einlagen)
- Anlagen mit festem Zins mit Kursschwankungen wie festverzinsliche Anleihen
- Aktien
- Immobilien
Eines ist allen Anlageformen gemeinsam: Die Rendite bezieht sich immer auf das eingesetzte Kapital.
Für Anhänger nachhaltiger Investments spielt auch die ideelle Rendite eine Rolle, berechnen lässt sich diese jedoch nicht.
Bruttorendite versus Nettorendite
Bevor wir uns der Ermittlung der Rendite für die einzelnen Anlageformen widmen, gehen wir zunächst auf den Unterschied zwischen Bruttorendite und Nettorendite ein.
Investiert ein Anleger etwa in festverzinsliche Wertpapiere und erwirtschaftet 1.000 Euro Zinsertrag im Jahr, steht damit seine Bruttorendite auf das eingesetzte Kapital fest. Allerdings müssen die Zinsen jetzt noch um die Ausgaben bereinigt werden.
Zunächst einmal fällt die Abgeltungssteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer an. Da bei einem Zinsertrag von 1.000 Euro der Freistellungsauftrag für Singles (801 Euro pro Jahr) bereits ausgeschöpft ist, kommt er um diese Steuer nicht herum. Hat er sonst keine Kapitalerträge, würde die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent auf 199 Euro berechnet. Die Abgeltungssteuer wird von der Bank direkt an das Finanzamt abgeführt. Der Anleger hat auf diese Größe keinen Einfluss.
Neben der Abgeltungssteuer kommen noch die Kosten für die Verwahrung und Verwaltung sowie die Ordergebühren der Bank dazu, ergänzt um die Kosten für den Börsenplatz und den Wertpapiermakler. An den Aufwendungen für den Börsenplatz und den Makler kann der Anleger nichts ändern, wohl aber an den Kosten, welche ihm die Bank in Rechnung stellt. In einem Depotvergleich können Anleger Banken und Onlinebroker aussuchen, die auf Depotverwaltungsgebühren verzichten und niedrige Orderkosten berechnen. Damit können sie ihre Nettorendite deutlich steigern.
Renditeberechnung bei Einlagen
Die Renditeberechnung bei Einlagen fällt recht einfach aus. Bei einem Anlagebetrag von 10.000 Euro und einem Zinssatz von 2 Prozent beläuft sich die Bruttorendite ebenfalls auf 2 Prozent. Sie wird nur um die Abgeltungssteuer bereinigt, da für Tagesgelder, Sparbücher und Festgelder keinerlei Kosten anfallen. Die Höhe des Zinsertrages hängt von der Anlagedauer ab. Banken gehen grundsätzlich von 360 Zinstagen aus. Auf ein Jahr gesehen erwirtschaftet der Anleger in diesem Beispiel 200 Euro. Beträgt die Anlagedauer nur drei Monate, lautet die Rechnung wie folgt:
- 200 / 360 * 90 = 50.
Renditeberechnung bei festverzinslichen Wertpapieren
Bei festverzinslichen Wertpapieren beeinflussen verschiedene Faktoren die Rendite. Der Ausgabekurs muss nicht dem Nominalwert entsprechen. Lautet dieser auf 1.000 Euro und der Herausgeber bringt das Papier zu einem Kurs von 100,5 (also eine Steigerung um 0,5 Prozent) an den Markt, heißt das für den Anleger, dass er 1.005 Euro bezahlen muss. Hält er das Papier bis zum Rücknahmetermin, mindert der Ausgabeaufschlag seine Rendite. Angenommen, die Laufzeit der Anleihe beträgt 5 Jahre und der Nominalzinssatz beträgt 3 Prozent. In diesem Fall müssen die 0,5 Prozent Ausgabeaufschlag durch die Anzahl der Jahre geteilt und vom Nominalzins abgezogen werden. Die Rendite der Anleihe beläuft sich damit nur noch auf 2,9 Prozent pro Jahr.
Ähnlich verhält es sich, wenn der Anleger die Anleihe während der Laufzeit erwirbt und bis zum Ablauf behält. Liegt der Kaufpreis über 100 Prozent des Nominalwertes, mindert der Aufschlag, geteilt durch die Anzahl der verbleibenden Jahre, die durchschnittliche Rendite. Kauft er das Papier zu einem Kurs unter dem Nominalwert, erhöht sich seine Rendite. Gehen wir davon aus, dass der Anleger das Papier zu einem Kurs von 98 bei einer Restlaufzeit von zwei Jahren und einem Nominalzins von zwei Prozent erwirbt. Die Differenz zwischen Kaufpreis und Nominalwert macht zwei Prozent aus. Geteilt durch zwei Jahre ergibt dies ein Prozent, aufgeschlagen auf den Nominalzins erhöht sich die Rendite auf drei Prozent pro Jahr.
Verkauft der Anleger das festverzinsliche Papier während der Laufzeit, ist die Kursdifferenz zwischen Kaufpreis und Verkaufserlös entscheidend für die letztendlich erzielte Rendite.
Rendite berechnen bei Aktien
Die Renditeberechnung bei Aktien orientiert sich an zwei Sachverhalten. Zum einen kann die Berechnung rein auf den Kursgewinn abzielen, zum anderen auf die Dividende. Wer nur spekuliert, möglichst mit Aktien, die keine Gewinne ausschütten, setzt lediglich den Kaufpreis in Relation zum Verkaufserlös und hat damit seine Rendite. Gekauft für 50 Euro, verkauft für 60 Euro, entspricht einer Rendite von 20 Prozent. In diesem Fall gilt: Je höher das Risiko, um so höher können sowohl die Rendite als auch der Verlust ausfallen.
Anders sieht es aus, wenn ein Anleger die Aktie kauft und auf einen langfristigen Dividendenertrag spekuliert. Hier spielt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) eine Rolle. Es setzt den Kurs der Aktie in Relation zur Dividende. Je niedriger das KGV ausfällt, um so rentabler ist die Anlage. Für die Renditeberechnung hinsichtlich der Dividende zählt immer nur der Ankaufskurs. Kursveränderungen während der Haltedauer spielen keine Rolle. Ein Investor erwirbt eine Aktie zum Kurs von 50. Im folgenden Jahr erhält er eine Ausschüttung von 2,50 Euro. Die Rendite beträgt fünf Prozent. Im übernächsten Jahr steigt der Kurs der Aktie auf 100, die Ausschüttung bleibt bei 2,50 Euro. Die Rendite beträgt immer noch fünf Prozent. Einzig eine Veränderung der Dividende führt zu einer Veränderung der Rendite. Verkauft der Anleger seine Aktie nach einigen Jahren, ermittelt sich die durchschnittliche Rendite aus der Summe der erhaltenen Dividenden und der Differenz aus Ankaufs- und Verkaufskurs geteilt durch die Anzahl der Jahre.
Rendite berechnen bei Immobilien
Ähnlich wie bei Aktien spielt bei Immobilien auch die Frage hinein, ob sich die Rendite auf den Mietertrag bezieht oder auf die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Um die laufende jährliche Mietrendite einer vermieteten Immobilie zu ermitteln, muss der Mietertrag um zahlreiche Faktoren bereinigt werden. Als erstes sind hier die Zinsen zu nennen. Dazu kommen die nicht umlagefähigen Nebenkosten wie Verwaltergebühren oder Aufwendungen für Renovierungen und Sanierungsarbeiten. Die Abschreibung fließt ebenfalls in die Berechnung ein.
Auf der Habenseite, neben dem Mietertrag greift allerdings noch ein eventueller Steuervorteil der aus Verlusten aus Vermietung und Verpachtung resultiert. Abhängig vom Steuersatz können hohe Kosten die Steuern so mindern, dass die Rendite für die Immobilie nachhaltig optimiert wird.
Bei der Ermittlung der durchschnittlichen Rendite pro Jahr bei einem Spekulationsobjekt fließt in die oben genannte Berechnung noch die Differenz zwischen Kaufpreis und Verkaufserlös ein.