AMOLED
Die Bezeichnung AMOLED steht für eine Display-Technologie, die insbesondere bei Smartphone-Modellen des oberen Preissegments Verwendung findet. AMOLED-Bildschirme gibt es aber auch bei Tablets, Notebooks und Fernsehern.
- Was ist AMOLED?
- Lebensdauer
- Vorteile
- Nachteile
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Da bei einem AMOLED-Bildschirm jede Leuchtdiode eine eigene Lichtquelle darstellt, benötigt das Displays keine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung.
- Die Lebensdauer eines AMOLED-Displays liegt bei maximaler Helligkeit zwischen 5.000 und 12.000 Stunden.
- Als die größten Vorteile von AMOLED-Displays gelten ihr niedriger Energiebedarf, die hohen Kontraste sowie die satten Farben.
- Der wesentliche Nachteil der Bildschirme besteht in ihrer im Vergleich zu LCDs geringeren Lebenserwartung und Helligkeit.
Was ist AMOLED?
Der Begriff AMOLED ist eine Abkürzung, bei der das "AM" für "Active Matrix" steht und das "OLED" für "Organic Light Emitting Diode". Es handelt sich also um eine Aktiv-Matrix aus organischen Leuchtdioden. Das typische Merkmal von AMOLED-Displays (und ganz allgemein von OLED-Displays) besteht darin, dass jede LED eine eigenständige Lichtquelle darstellt.
Anders als bei OLEDs erfolgt die Steuerung der einzelnen Pixel bei AMOLEDs über eine Aktiv-Matrix. Dies geschieht durch einen elektrischen Impuls, der die Leuchtdioden aktiviert. Jedes Pixel setzt sich aus einem grünen, einem blauen sowie einem roten Subpixel zusammen – abhängig davon, welche Subpixel aktiviert werden, ergibt sich die wahrgenommene Farbe. Soll ein Pixel die Farbe Schwarz darstellen, bleiben sämtliche Subpixel ausgeschaltet. Darüber hinaus sind AMOLEDs selbstleuchtend. Da sie keine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung benötigen, lassen sich auch sehr dünne AMOLED-Bildschirme herstellen.
Die Lebensdauer von AMOLED-Displays
Als "Lebensdauer" bezeichnet man die Betriebszeit des AMOLED-Displays, die im Schnitt vergeht, bis die ursprüngliche Leuchtdichte auf unter 50 Prozent gesunken ist. Im Regelfall altern zuerst die blauen Subpixel, was sich durch einen roten oder grünen Farbstich der Anzeige äußert. Dieser Alterungsprozess lässt sich kaum vermeiden, da mit der Zeit die Luftfeuchtigkeit das organische Halbleitermaterial angreift. Darüber hat auch die Temperatur entscheidenden Einfluss auf die Lebensdauer der Displays. Gut gekühlte Leuchtdioden mit einer niedrigen Anfangsleuchtstärke halten länger als mit maximaler Leuchtkraft betriebene und ungekühlte AMOLEDs.
Bei der Darstellung von weißem Licht liegt die durchschnittliche Lebenserwartung von AMOLEDs bei voller Helligkeit zwischen 5.000 und 12.000 Stunden. Bei geringerer Helligkeit halten die Dioden bedeutend länger.
Welche Vorteile bietet die AMOLED-Technik?
AMOLED-Displays zeichnen sich durch eine kontrastreiche Darstellung, satte und kräftige Farben sowie hervorragende Schwarzwerte aus. Der hohe Kontrast ergibt sich daraus, dass die Bildschirme keine extra Hintergrundbeleuchtung benötigen. Infolgedessen emittieren schwarze Pixel bei AMOLEDs kein Licht. Einige Kritiker empfinden die Farbdarstellung jedoch als übersättigt und unnatürlich.
Da die Dioden nur dann Licht senden, wenn sie angesteuert werden, verbrauchen AMOLEDs weniger Energie als LCDs. Dies gilt insbesondere für die Darstellung dunkler Bilder. Aus demselben Grund erwärmen sich Geräte mit AMOLED-Display weniger als solche mit einem LC-Display.
Außerdem punkten AMOLEDs und OLEDs mit einer Reaktionszeit, die wesentlich kürzer ist als die von LCDs. Bei manchen Geräten beträgt sie weniger als eine Mikrosekunde – das ist 1.000-mal schneller als bei handelsüblichen LCDs. Der Bildaufbau klappt bei AMOLED-Displays sogar noch etwas schneller als bei einem OLED. Zusätzlich erreichen die hochwertigen Bildschirme auch bei der Blickwinkelstabilität bessere Werte.
Ein weiterer Vorteil ist die sehr dünne Bauform, die sogar biegsame Bildschirme ermöglicht. Daraus ergeben sich vollkommen neue Anwendungsgebiete, beispielsweise elektronische Zeitungen oder einrollbare Beleuchtungen.
Nachteile von AMOLED-Displays
Die vergleichsweise geringe Lebensdauer ist das größte Problem von AMOLED-Displays. Die sind in diesem Punkt deutlich im Nachteil gegenüber LCDs. Dort kommen nämlich gewöhnliche und keine organischen LEDs für die Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz; diese haben eine mittlere Betriebszeit von etwa 30.000 Stunden.
Auch bezüglich der Leuchtkraft haben AMOLEDs das Nachsehen. Während organische Leuchtdioden auf maximal 100 Lumen je Watt (lm/W) kommen, erreichen gewöhnliche LEDs 200 bis 300 Lumen je Watt. Aufgrund der höheren Lichtausbeute sind manche User der Ansicht, dass die Darstellung auf LCDs natürlicher wirkt.
Darüber hinaus reagieren AMOLED-Bildschirme auf einige Stoffe sehr empfindlich. Kommt das organische Material beispielsweise in Kontakt mit Wasser (durch Luftfeuchtigkeit) oder Sauerstoff, nehmen die Leuchtdioden schnell Schaden. Die typische Folge sind "Dark Spots", immer größer werdende, nicht leuchtende Bereiche.
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